Streitkultur e.V. wird zum 2. Mal in Folge „Sieger der Späße“
Am 16. und 17. Oktober 2010 veranstaltete unser ganz persönlicher Lieblingsdebattierclub aus Mainz zum 3. Mal in Folge den Gutenberg-Cup. Unter dem Motto „Wir sind nur ein Karnevalsverein“ werden seit dem letzten Jahr (also fast schon traditionellerweise) nur Spaßthemen gestellt und auch debattiert. Wir Tübinger ließen uns auch in diesem Jahr die Möglichkeit unsere Lieblingsdisziplin, die Spaßdebatte, zu üben nicht entgehen und schickten so die Titelverteidiger (Streitkultur Dionysos mit Pauline Leopold, Christoph Krakowiak und Peter Croonenbroeck) wieder mit ins Rennen. Anne Ilinca ergänzte das Team als Jurorin und Stephan Geyer half kurzfristig einem Team der Streitkultur Berlin aus der Patsche (ein Redner war kurzfristig ausgefallen).
Auch ohne eine versprochene Flasche Tequila traf Tübingen pünktlich und vollzählig am Samstagmorgen in dem altbekannten Institut für Physik an der Mainzer Universität ein. Manche Teilnehmer versuchten die Zeit bis zum offiziellen Turnierbeginn mit dem Entschlüsseln und Verstehen der an der Wand und den Türen hängenden Comics zu überbrücken… die meisten scheiterte kläglich. Zum Glück kamen alle Teams recht zeitig, sodass dem Start des Turniers nicht mehr im Weg stand. Das Thema der 1. Vorrunde lautete: „Sollen Tom und Jerry sich versöhnen?“ und der Kreativität der Debattanten stand nichts mehr im Wege: Ob es nun ein Symbol für die Toleranz gegenüber Homosexuellen ist oder aber als Folge eine niedliche, kleine, neue Tierart, die Mauze, hat.
Nach einer Stärkung in der Mainzer Mensa verkündeten die Chefjuroren (Thore Wojke aus Mainz und Anna Mattes aus Tübingen) das Thema Nummer 2: „Ist die Evolution gescheitert?“ Bei diesem Thema, wie auch bei dem der 3. Vorrunde „Soll im Sexualkundeunterricht mehr Praxisbezug hergestellt werden?“ freuten sich die Debattanten besonders über die von den Cjs liebevoll ausgewählten Einspieler.
Für die Party nach den Runden hatte sich die Orga etwas Besonderes ausgedacht, den mit Abstand und denkbar kürzesten Weg: die Party fand am Vorrundenort statt. Mithilfe von etlichen Lichterketten, vielen und vor allem günstigen Getränken und Clemens als DJ ließ die Stimmung nicht lange auf sich warten und getanzt wurde bis zum Morgengrauen.
Am nächsten Morgen schafften es die 4 Teams im Halbfinale trotz der durchgefeierten Nacht zu dem Thema „Wer anderen eine Grube gräbt fällt selbst hinein“ den aktuellen Bezug zu Stuttgart 21 zu finden und die Zuschauer, die nach und nach eintrudelten wenigstens wach zu bleiben.
Durchsetzten konnten sich allerdings nur 2 Teams und so standen sich im Finale das Mainzer Team mit Clemens Fucker (ja, derselbe Clemens, der uns die Nacht davor zum Tanzen gebracht hatte), Marietta Gädeke und Alwin Gerner und das Tübinger Team Dionysos gegenüber. Die Debatte ergänzten Hauke Blume, Gregor Steinhagen, Valerio Morelli und Wladislaw Jachtchenko. Die 4 Fraktionsfreien Redner waren nicht etwa der verminderten Zurechnungsfähigkeit der CJs zuzurechnen, sondern ergaben sich aus der Punktegleichheit der beiden Münchner Redner und Team-Partner Wladi und Valerio. Eigentlich hätte zwischen den beiden per Los entschieden werden müssen, das Plenum und die CJs waren sich allerdings einig in diesem Fall Gnade vor Recht (bzw. Regeltreue) ergehen zu lassen, so dass kurzerhand Redner antreten durften. Zum Thema „Brauchen wir einen neuen Robin Hood? „ stellte Tübingen einen mutigen, tollkühnen,verrückten, dämlichen (je nach Sichtweise) Antrag, der aber auf jeden Fall sehr unterhaltsam debattiert werden konnte und trug so den Sieg davor. Juriert wurde das Finale von Eva Schlindwein, Nicolas Eberle, Lukas Haffert, Marco Niedermaier, Anna Mattes und Thore Wojke.
Vielen Dank ihr tollen Mainzer für ein tolles Turnier, tolle Unterbringungen, tolle Party,… Wir freuen uns auf Januar und können nur sagen: Auf Mainz ein 3-faches Helau, Helau, Helau!!!
Von Anna Mattes
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!