Vom Eintauchen ins erste Großturnier
Die Präsenzturniere gehen wieder los. Und auf der Regio Süd (formerly known as “Süddeutsche Meisterschaft”) konnte die Streitkultur sogar einen Titel holen. Mit dabei war Viet Hoang auf seinem ersten größeren Turnier. Im Bericht schildert er seine Eindrücke, wie das war.
Als mit „SK Seepferdchen“ der Teamname für unser erstes Großturnier – den Süddeutschen Meisterschaften 2022 in Heidelberg – feststand, waren unsere Erwartungen und Gefühle noch gemischt: Wie wird das Niveau sein im Vergleich zu den Einstiegsturnieren sein? Werden wir als Erstiteam im Meer des kompetitiven Debattierens vollkommen untergehen? Wird uns gar der Spaß am Debattieren vergehen? Und insbesondere: Auf was für Menschen werden wir auf dem Turnier treffen?
Zumindest auf letzteres klärte sich rasch bei der Ankunft: Wir waren eine Gruppe von ca. 60 Debatant*innen und waren genauso bunt gemischt wie beim Clubabend: Unter alteingesessenen (selbsternannten Dinos) tummelten sich nicht nur erfahrenere (z.T. selbsternannte Dino slayers), sondern auch eine Menge „Seepferdchen“, die wie wir den Sprung ins kalte Wasser suchten. Ebenso gewohnt und erfreulich waren die interessanten Gespräche und die insgesamt angenehme Stimmung unter uns Debatant*innen.
Am Samstag und Sonntag folgten dann die Hauptdebattiertage mit bis zu vier (!) Debatten an einem Tag mit vielfältigen Themen zu Trainee-Programmen, Body Positivity, Hacktivism oder Freihandelsabkommen. Überraschenderweise lag das Niveau nicht so weit auseinander wie wir dachten. Für uns Erstis bedeutete das vor allem eine großartige Möglichkeit effektiv etwas dazu zu lernen und sich zu verbessern. Fast nach jeder Debatte fragten wir bei Juror*innen und Dinos nach wertvollem Extrafeedback, steckten unsere Köpfe zusammen und versuchten uns zu überlegen, wie wir uns gegenseitig noch besser zu unterstützen können. Als Team hat uns das sicherlich zusammengeschweißt.
Trotz des vollen Debattenplans gab es zwischendurch immer wieder Zeit zum Durchatmen bei Kaffee und Snacks oder kleinen Stadtspaziergängen (und Einkäufen). Abgerundet wurden die Tage jeweils mit Socials am Abend, auf denen auch die Viertelfinalist*innen verkündet wurden (der sogenannte Break). Zwar hatten wir Erstis überraschenderweise in der letzten Runde eine theoretische Chance in die K.O.-Runden zu ziehen, jedoch verpasst wir in einem starken Raum den Break. Dennoch gab es für uns einen schönen Grund auf dem Social zu feiern: Von unserer SK-Delegation schafften es Justus & Brian sowie Jessica & Sven (die dann schließlich auch den Titel nach Tübingen holten!) zu den besten acht Teams zu gehören und damit in den Break zu landen. Zudem fanden auch mehrere SK-Juror*innen ihren Weg in die K.O.-Runden.
Insgesamt war das Wochenende eine sehr schöne Erfahrung, die Lust auf mehr macht; der Spaß am Analysieren und Debattieren ist uns geblieben und wir können einen Turnierbesuch für Erstis wärmstens empfehlen!