Jena von Oxford (und Tübingen!) zusammengeframed
Das letzte Turnier dieses Karlenderjahres, die Adventsdebatten, fand in Jena statt. Für die Streitkultur traten Marius mit Jonas (Oxford) als “Oxford A”, Samuel mit Madlen (Wien) als “Für ein BP in dem wir gut und gerne dazwischenrufen” und Bea mit einem anderen Jonas (Leipzig) als “Thunfische im Schafspelz” an. Sven und Lennart jurierten. Spoiler: Oxford A enttäuschte nicht.
Doch die zwei wichtigsten Informationen zuerst: erstens, der Twitter Account der Streitkultur wurde durch Sven reaktiviert! Und zweitens: Bea (auch gennant “RechthaBEA”) wurde die Auszeichnung Geilster Tweet des Debattierwochenendes von Debatte&Tier verliehen.
Jetzt, wo das erledigt ist, zum unwichtigeren Teil des Artikels. Das Turnier.
Am Freitagnachmittag machte sich die Tübinger Delegation mit unserem Oxforder Gast Jonas als Fahrer (Zitat: “Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr nicht lebend ankommt wenn ich fahre, liegt bei ungefähr 10 %”) auf den Weg nach Jena. Aber wir überlebten und das ohne erwähnenswerten Nahtoderfahrungen. Die wohl interessantesten Anmerkungen zu dieser Fahrt sind, dass Stuttgart relativ staulos zu durchfahren war und wir nur einmal in Würzburg falsch abgebogen sind. In Jena erwartete uns das Social, wir holten uns Pommes mit Mayo (es ist schließlich Jena) und gingen irgendwann dann schlafen.
Das Turnier am Samstag begann zwar mit Verspätung, aber das störte kaum jemanden und Lennart freute sich, in Ruhe frühstücken zu können. Irgendwann ging es dann doch los und es wurde im Laufe des Tages während der vier Vorrunden über Krankenkassen, gestohlene Kunstwerke durch Kolonialmächte, systemrelevante Finanzinstitute und die Haftbedingungen in Gefängnisse debattiert. Die Begeisterung für die Themenauswahl hielt sich in Grenzen, aber zwei der drei Mixed Teams mit Tübinger Beteiligung waren trotz dessen sehr erfolgreich und über alle Teams kann zumindest gesagt werden, dass sie Spaß hatten.
Nach dem Abendessen ging es zum Social, wo es für jeden Teilnehmer einen Cocktail gab. Sogar Sitzgelegenheiten waren vorhanden und die Tübinger somit zufriedengestellt. Noch besser war allerdings die frühe Verkündung des Halbfinalbreaks, was es uns ermöglichte, bereits gegen Mitternacht schlafen zu gehen, was besonders für unsere Halbfinalisten vonnöten war. Samu und Madlen breakten nämlich auf dem dritten Platz und Marius und Jonas auf dem fünften. Lennart schaffte außerdem den Jurorenbreak.
Fast forward zum Sonntagmorgen, 10 Uhr: Alle Debattanten warten gespannt auf den Beginn der Halbfinale. Alle? Nein, Madlen fehlt noch. Ein Bus, der direkt vor ihrer Nase weggefahren war, hielt sie auf und so musste das Team Für ein BP in dem wir gut und gerne dazwischenrufen mit Samu leider durch ein anderes ersetzt werden. Damit war nun nur noch ein Tübinger Team in den K.O. Runden.
Halbfinale: Kunstmotion. Wer Marius kennt, weiß, dass er sich vor Begeisterung kaum halten kann, wenn es sich einaml um Kunst dreht, weil es ihm dann möglich ist, sein ausuferndes Wissen zur Kunstwelt endlich einmal der Öffentlichkeit zu präsentieren. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass Jonas und Marius sich nach dem Mittagessen im Finale wiederfanden.
Dort wurde Marius dann durch seinen ironisch gemeinten Facebook Kommentar “Wir könnten doch mal wieder GroKo debattieren” eingeholt. Das Thema war nämlich, ob Minderheitsregierungen Koalitionsrgierungen vorzuziehen sind. Spannender als die daraus resultierende Debatte und die Jurierung, die als Besonderheit bei den Adventsdebatten per Livestream in einen Nebenraum übertragen werden, waren definitv die Twitter Kommentare des Publikums (nein, dieser Artikel wird nicht von Twitter bezahlt) und gewisse Wortwitze (“Maut”korb).
Nach einer Stunde konnte schließich das Ergebnis verkündet werden und dieses lautet “Sieg!”. Oxford A mit Marius und Jonas gewinnen die diesjährigen Adventsdebatten und Jonas erhält zusätzlich den Publikumspreis für die beste Finalrede.
Noch einmal holten wir uns Pommes mit Mayo und dann ging es schon wieder nach Tübingen. Die Rückfahrt verlief unspektakulär. Es herrschte Einigkeit darüber, dass früher die Lieder im Radio besser waren, man machte sich intensiv Gedanken, ob Instrumentalversionen von bestimmten Liedern (z.B. von Ed Sheeran) immer noch Frauen unterdrücken und versuchte zu determinieren, was noch als Rebuttal durchgeht. Small Talk eben.
Wer das Wochenende auch auf Twitter Revue passieren lassen möchte, kann dies hier tun.
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