Von Eisen und Blech
OPD und Humor- die Streitkultur und der Gutenbergcup, das einzige Spaßturnier der Saison, passten schon immer gut zusammen. Also ging es wieder zur Titeljagd nach Mainz- am Ende zumindest halb erfolgreich.
Auf das ungeübte Auge mag es wie eine wahre Flut von Tübingern gewirkt haben, die Samstag (3. März) und Sonntag (4. März) im Rahmen des Gutenberg–Cups auf Mainz niederging. Dabei waren es lediglich zehn Prachtexemplare, die in Mainz die Streitkultur vertraten. Diese zehn Individuen waren aufgeteilt in zwei Juroren (Konrad Gütschow und Melanie Hauser) einem Tabmaster (Marius Hobbhahn), zwei Teams (Lennart Lokstein, Sven “Iron” Jentzsch und Justus Raimann als Streitkultur Thalia sowie Magdalena Bohrer, Brian Ortmann und Joshua Krall als Streitkultur Aletheia) und dem Drittel eines Teams (Samuel Scheuer im Mixteam Göttingen Streitkulturträger).
Bereits in der ersten Vorrunde wurde das Können aller zehn auf die Probe gestellt – zu der Frage, ob man unmündigen Magierkindern das Zaubern außerhalb von Hogwarts erlauben sollte oder nicht. Zahlreiche Referenzen auf die Harry Potter-Bücher und die Bürden der Pubertät später stand für alle von uns ein ganz erfolgreicher Start.
Wenn deine Gegenseite aus Teil 5, Kapitel 4 zitiert und der Streitkultur ausgerechnet bei dieser Debatte
@beadcala fehlt.#harrypotterthemen#gbcup18 (@Streitkultur Tue)
In der zweiten Vorrunde wurde die Unabhängigkeit Disneylands von den USA debattiert – sowohl mit Präsident Goofy als auch einer Mauer, für die die Besucher bezahlen sollen.
Schließlich ging in der letzten Vorrunde so manch einem Kommufischten und Bolschefischten das Herz auf: Unter der Frage, ob der Regenbogenfisch alle seine Glitzerschuppen verschenken sollte, wurde das fiktive Meer rot gefärbt von den Gedanken über Revolution, Kapital und Privateigentum.
Ich frage mich, was der Philosoph Artur Schuppenhauer dazu sagen würde
#GBCup18 (@LeonardMarGo)
Den Break ins Halbfinale schafften neben Melanie und Konrad als Juroren auch Samuel als freier Redner und das Team Streitkultur Thalia (Lennart, Justus und Sven der Eiserne). Drei Top-10 Platzierungen im Redner-Tab und das Aletheia-Einsteigerteam, das sich noch vor vielen gestandenen Teams – z.B. den Berlinern – auf einen enorm starken neunten Platz einreihte, komplettierten einen erfolgreichen Samstag.
Damit war allerdings das Tagewerk der Tübinger noch lange nicht erledigt. Mit viel Spaß, allerdings mit wenig Erfolg bestritten sie in verschiedensten Konstellationen (unter anderem als der “Fanclub des eisernen Sven”) ein Pubquiz. Beim Social wurden Tanzbein und Trinkbecher geschwungen bis zum Ende der Nacht. Wie in vielen Debatten stand am Ende auf der Party nur noch das Material der Streitkultur vollständig, wofür Streitkultur Thalia mit dem Last Team Standing Preis ausgezeichnet wurde!
Im Halbfinale ging es mit der Thematik der Einführung des Zölibats für Geheimagenten recht politisch zu. Trotz großem Einsatz und Sven fand sich von unseren Rednern am Ende allein Samuel im Finale wieder. Die Präsenz der Streitkultur blieb jedoch weiterhin prägnant. Neben den Juroren Melanie und Konrad ist dies wohl vor allem den anfeuernden Rufen der Tübinger zu verdanken. Vor fast allen Reden (und manchmal auch zwischendrin) konnte man aus dem Raum ein lautes „SVEN! SVEN!“ vernehmen. Da ist es letztendlich auch wenig verwunderlich, dass Sven am Ende mit 99 Stimmen den Publikumspreis für die beste Finalrede erhielt. Allerdings hatten irgendwelche Spießer ein Problem damit, dass Sven im Finale kein Redner war (als ob er das nötig hätte!), und gaben die Trophäe an Christoph Saß weiter, der weit hinter Sven die zweitmeisten Stimmen erhalten hatte.
Christoph hatte am Sonntag die Hände voll mit Pokalen, denn er gewann zusammen mit seinen Teamkollegen Jule und Philipp auch als Team das Finale (Glückwunsch!) gegen Sybilla, Julius (nicht Justus!) und Jakobus aus Heidelberg. Das Thema war übrigens ob man das sog. „spoilern“ von Serien und Filmen strafbar machen sollte.
Obwohl nur einer von drei Preisen am Ende mit nach Tübingen (genauer gesagt: zu Sven ins Zimmer) wanderte, war das Spaßturnier in Mainz wirklich ein Spaßturnier. Und: SVEN!
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