ZEIT Debatte Paderborn aus der Perspektive einer Chefjurorin

Die ZEIT DEBATTE Paderborn

Vom 17.-19. März 2017 lud die Debating Society Paderborn zu ihrer ersten ZEIT DEBATTE (und der letzten vor unserer eigenen im Mai) ein. Die Streitkultur war in vielfacher Form beteiligt: Justus und Konrad sowie Maria und Marius traten als Teams an, Lennart als Juror und Sabine als Chefjurorin. Für sie begann das Turnier schon Monate vorher mit der Themensetzung. Gefühlte hunderte von Themen wurden erdacht, diskutiert und verworfen, bis am Ende noch sieben übrig waren, die es auf das Turnier schafften. Darunter befand sich leider nicht „Dieses Haus liebt Katzen“ (hauptsächlich, weil es ein sehr regierungslastiges Thema ist), obwohl die Debatten dazu sicher sehr flauschig geworden wären.

Bei der Anreise mit dem Zug stellte sich heraus: Paderborn ist ziemlich weit weg von allem, obwohl es eigentlich recht mittig gelegen ist. Die Jugendherberge in einer Burg ist aber zum Glück relativ nah dran an allem, und die weiteren Wege wurden von den Paderbornern mit Bustransfers verkürzt. Nachdem alle Tübinger ihre Zimmer und teilweise auch ihre Betten bezogen hatten, ging es gleich los zur ersten Vorrunde. Während die Redner und Juroren das beträchtliche Angebot an Snacks nutzten und alte und neue Freunde begrüßten, zog sich die Chefjury in den Tabkeller zurück und ließ sich von eifrigen und sehr netten Helfern Getränke vorbeibringen, während sie mit Last-Minute-Änderungen in Teamzusammensetzungen und Jurorenlisten kämpfte. Nach der ersten Vorrunde hatten die Teilnehmer dann die Wahl zwischen einem Werwolf-Social in der Jugendherberge und einem Bar-Social mit beeindruckender Cocktailkarte. Letzteres war leider deutlich weniger besucht – anscheinend war die Werwolf-Werbung überzeugender ausgefallen.

Der nächste Morgen begann leider sehr früh: Um viertel nach sechs lief ein fröhlicher Paderborner mit einem Tamburin durch die Flure und weckte alle. Da man allerdings selbst dann, wenn man sich zu viert eine Dusche teilt, keine anderthalb Stunden braucht, um bereit für den Transfer zu sein, führte das eher zu hasserfüllten als zu wachen Teilnehmern. Der zweite Tag ließ die bösen Emotionen aber schnell vergessen werden, denn die Paderborner sorgten wie bereits am ersten Tag dafür, dass stets ein breites Angebot an Keksen (gute, nicht die ewigen Doppelkekse!) und sogar Limonade verfügbar war. Auch der Tabraum war gut versorgt, fungierte er doch gleichzeitig als Lager für Essen und Getränke. Man munkelt, es standen sogar drei Eimer voll Yakka darin.

Ein exzellent eingehaltener Zeitplan sorgte dafür, dass der Debattiertag trotz vier Vorrunden um sieben Uhr zu Ende war, und die Teilnehmer konnten sich mit Bier und besagtem Yakka auf das Social einstimmen. Auch die Chefjuroren konnten um kurz nach acht zum ersten Mal seit Turnierbeginn den Tabraum für etwas anderes als eine Debatte verlassen, nachdem der Break beschlossen und die Teilnehmer Richtung Jugendherberge verschwunden waren. Gestärkt von Yakka und selbst gegrillten Würstchen konnten auch sie sich dann, ohne den Umweg über die Jugendherberge, auf den Weg zum Social machen. Die Wartezeit dort wurde mit einem kurzen Besuch bei McDonalds und ein paar Gläsern Wein überbrückt. Als dann alle Teilnehmer und auch die mit Aufräumen fertigen Orgamitglieder angekommen waren, konnte der Break verkündet werden. Für Tübingen gab es dabei schlechte und gute Nachrichten: Keines unserer beiden Teams war in dem sehr starken Teilnehmerfeld ins Halbfinale gekommen, dafür durften Lennart und Sabine am nächsten Tag weiterjurieren. Nach dem Break verschwanden die meisten schnell in der Jugendherberge, um zu schlafen (oder weiterzufeiern? Man weiß es nicht).

Der letzte Tag des Turniers begann zum Glück nicht so früh und schellend wie der vorherige, sondern mit einem gemütlichen Spaziergang zum Halbfinalort. Nach dem Halbfinale und dem obligatorischen Döner zum Mittagessen war dann auch für die Tübinger Juroren Schluss: Da mit Nikos ein Exiltübinger im Finale stand, durften Lennart und Sabine nicht mehr jurieren. Sabine präsidierte das spannende Finale aber. Der traditionelle Sektempfang zur Überbrückung der Jurierzeit wurde durch Kuchen ergänzt – eine tolle Idee, die vor allem von immer noch (oder schon wieder) hungrigen Debattanten begrüßt wurde. Als Sieger ging letztlich ein Freiburger Team hervor, und nach der Übergabe der Preise und Abschieden machten sich dann ein Auto und ein Zug mit Tübingern darin auf den Weg in die Heimat.

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