Ein Update für OPD

Die Regelkommission hat das Turnierregelwerk der Offenen Parlamentarischen Debatte überarbeitet. Viel wurde umformuliert und gekürzt. Aber was hat sich inhaltlich geändert?

 

Zwischenfragen: 

Viele OPD-Fragen waren zuletzt Statements, an die Alibi-mäßig ein “…oder?” drangehängt wurde. Nun müssen Zwischenfragen “nicht ausschließlich” in Frageform formuliert sein, sondern können den Redner auch ganz explizit dazu auffordern, etwas genauer zu erklären oder sich mit einem bestimmten Inhalt auseinanderzusetzen. Für Fraktionsredner gilt jetzt ein Richtwert “mindestens ein[e], besser zwei” Zwischenfragen dranzunehmen. Davon sollte eine von der anderen Fraktion sein, damit beide Seiten genug miteinander interagieren. In der Bewertung der Fragen gilt Qualität vor Quantität. Wer eigene Zwischenfragen mit Rufen wie “Genau dazu!” oder “Verständnisfrage!” angekündigt, sich danach aber nicht daran hält, wird wegen unsportlichen Verhalten schlechter bewertet.

 

Zwischenrufe:

In der geschützten Zeit (die erste Minute und die letzte Minute bzw. die letzten 30 sek. bei Freien Rednern) sind nun keine Zwischenrufe mehr erlaubt. Gleiches gilt für Zwischenreden. Damit soll verhindert werden, dass gerade diese wichtigen Teile der Rede konsequent von der anderen Seite gestört, unterbrochen und übertönt werden.

 

Zwischenreden:

In Fällen, wo sich ein Freier Redner zwar auf die Seite einer Fraktion stellt, aber in seiner Rede ihren Prämissen explizit oder implizit widerspricht, kann diese Fraktion eine 2. Zwischenrede beantragen. Über dessen Annahme entscheidet nunmehr der Hauptjuror.

 

Redezeit:

Für eine Unterschreitung der Redezeit wird ab jetzt kein Punktabzug mehr vergeben. Dafür erhalten die Nachfolgeredner in diesen Fällen das Recht, bis zum vollen Ablauf von 6 Minuten bzw. 3 Minuten (bei Freien Rednern) mit ihrer eigenen Rede zu warten. So soll niemand überrumpelt werden und Vorbereitungszeit verlieren, weil der Vorredner urplötzlich aufhört. Auf diese Regel weist der Präsident den jeweiligen Redner hin.

 

Teamkategorien: 

Die Teamkategorien wurden nun genauer definiert: “Strategie” bewertet die Fraktionsreden für deren Wirkung im Hinblick auf die Gesamtdebatte. Bei der “Überzeugungskraft” soll nun neben Teamline und Motivation verstärkt das Einlassen auf die Debatte betrachtet werden- also wie sich das Team mit dem Material und den Fragen der Gegenseite auseinandergesetzt hat.

 

Die Regelkommission stellt die Änderungen auch hier auf der Achten Minute vor.

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